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Liste bedeutender Frauen

Bei den ersten 400 für das FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH gewählten Frauen waren die Patinnen frei, für welche bedeutende Frau sie die Patenschaft übernahmen. Seither sollen möglichst Frauen im Labyrinth geehrt werden, deren Leben einen deutlichen frauen-engagierten Aspekt habt. Es wäre wünschenswert, wenn für möglichst viele Länder jeweils eine solche Frau im Gedenk-Labyrinth genannt werden würde und sich Patinnen dafür fänden.

Vorschlags-Liste
Weitere Vorschläge für Frauen, die sich frauen-engagiert eingesetzt haben, senden Sie bitte mit ganz kurzer Beschreibung an Dagmar v. Garnier, Schneckenhofstr. 33 60596 Frankfurt

Ausgewählte Pionierinnen, die im FRAUEN-GEDENK-LABYRINTH geehrt werden könnten. Welche Frau möchte die Patenschaft übernehmen?
Erste Informationen sind zu finden in BERÜHMTE FRAUEN; Band I und Band II
Herausgeberinnen. Luise F. Pusch / Susanne Gretter, Suhrkamp Verlag TB 3798
und unter www.fembio.org, ebenfalls von Luise F. Pusch zusammengestellt



Susan b. Anthony, 1820 - 1906
größte Führerin der amerikanischen und internationalen Frauenbewegung, feministisch-politische Autorin und Redakteurin der Zeitschrift “Die Revolution“

Elizabeth Cady Stanton, 1915 – 1902
Die lebenslange Freundin und Weggefährtin von Susan B. Antony und eine der hervorragendsten Vertreterinnen der Frauenbewegung. Sie widmete ihr Leben dem Kampf für Gleichberechtigung. Wie viele andere Feministinnen begann sie ihren Einsatz für soziale und politische Reformen im Kampf gegen die Sklaverei. Nachdem sie bemerkt hatte, dass sogar in der Anti-Sklaverei-Bewegung Frauen unterdrückt wurden, verwendete sie ihre ganze Energie darauf, für Frauen Bildungsmöglichkeiten, das Wahlrecht, Recht und Eigentum und Reform der Scheidungsgesetze zu erreichen. (aus dem Katalog THE DINNER PARTY von Judy Chicago)

Matilda Joslyn Gage, 1826 – 1898
„Sie war die >dritte im Bunde< mit Elizabeth Cady Stanton und Susan B. Anthony, eine Theoretikerin und Aktivistin der US-amerikanischen Frauenbewegung des 19. Jh. und Mitautorin und –herausgeberin der gewaltigen „History of Woman Suffrage“ (1881-1886). Ihre scharfsinnige und konsequente, geschichtlich fundierte Analyse der Unterdrückung der Frau mutet heute noch sehr radikal und aktuell an. ….Sie erkannte, die tiefere Ursache der Ungleichheit liege in der christlichen Lehre von weiblicher Minderwertigkeit und Sündhaftigkeit. Diese Lehre präge das Denken von Frauen und Männer und fließe auch in die Ideologie des Staates ein. … Ihr Angriff auf die Kirche schreckte nicht nur konservative Frauen, sondern auch ihre engsten Mitstreiterinnen ab, die sich von ihr distanzierten. Sie wurde erst durch Mary Daly 1978 für die heutige Frauenbewegung wiederentdeckt“ (aus Berühmte Frauen Insel Verlag)

Louise Aston, 1814 - 1871
Frühe feministische Autorin, Atheistin, Kritikerin der Ehe: „Ich verwerfe die Ehe, weil sie zum Eigentum macht, was nimmermehr Eigentum sein kann: die freie Persönlichkeit, weil sie ein Recht auf Liebe gibt, auf die es keine Rechte geben kann.“ 1846

Marie Le Jars de Gournay, 1565 - 1645
Übersetzerin, Herausgeberin, sehr frühe feministische Philosophin: bereits im Jahre 1622 veröffentlicht sie ihre höchst kritische Analyse und Forderung: „Gleichheit von Männern und Frauen“; 1626 „Beschwerden der Frauen“

Helene Lange, 1848 - 1930
Pädagogin, lebenslange Kämpferin für Mädchen-Bildung, Abitur und Frauenstudium; Gründerin des Allgemeinen Deutschen Lehrerinnenvereins (1890). Mit Gertrud Bäumer gab sie das Handbuch der Frauenbewegung (5 Bände) und die Zeitschrift „Die Frau“ heraus.

Fanny Lewald, 1811 - 1889
Aus jüdisch-patriarchaler Familie widersetzt sie sich der Heirat, verläßt mit 32 Jahren das Vaterhaus und wird literarische und politische Schriftstellerin: im Mittelpunkt steht die Herrschaft der Väter über Frauen, im Haus und im Staat, und ihre Befreiung davon: „Für und wider die Frauen“ 1863; „Osterbriefe für die Frauen“ 1870; uvm.

Ethel Smyth, 1858 - 1944
Musikerin, Komponistin und Schriftstellerin; sie unterstützte die Women’s Social und Political Union (Suffragetten) und komponierte für sie den „Marsch der Frauen“, der zu Demonstrationen gespielt und gesungen wurde.

Sojourner Truth, 1798 – 1883
„war eine mitreißende Rednerin, engagierte Kämpferin gegen die Sklaverei, Aktivistin für die Rechte der Frauen und der Armen, Predigerin und Sängerin… Mit ihrem berühmten und bis heute immer wieder zitierten Ausspruch „And ain’t I a woman?“ bestand sie darauf, dass die weißen Feministinnen ihren Horizont erweitern und schwarze, versklavte und arme Frauen, ihre Leiden wie auch ihre Stärken, in den Begriff „Frau“ und in den Kampf um gleiche Rechte miteinbeziehen.“

Elizabeth Blackwell, 1821 - 1910
Erste studierte Medizinerin in den USA, der 1849 niemand Räume für ihre Praxis vermietete; mit zwei anderen Ärztinnen baute sie ab 1857 die „New York Infirmary for Women“ und das „Womens Medical College“ auf.

Emily Davison, 1872 - 1913
Heroische Feministin der Suffragetten-Bewegung; nach vielen Jahren des Kampfes mit den Mitteln der „friedlichen Militanz“ (der Womens Social and Political Union) entschloss sie sich zum Opfertod für die Befreiung der Frauen Englands: sie warf sich vor das Rennpferd des Königs.

Mathilda Joslyn Gage, 1826 - 1898
Neben Susan B. Anthony und Elizabeth Cady Stanton größte Führerin und Theoretikerin der unabhängigen feministischen Organisation in den USA; Mitarbeiterin der „History of Woman Suffrage“ 1881-1886. Entschiedene Kritikerin von Religion und Kirchen.

Marie Heim-Vögtlin, 1845 - 1916
Erste Doktorin der Medizin in der Schweiz - allen patriarchalen Gewalten zum Trotz. Ab 1874 Praxis in Zürich, von Patientinnen sehr geschätzt; 1899 gründet sie ein Frauenhospital mit Pflegerinnenschule, beides von Frauen geleitet.


Rosa Mayreder, 1858 - 1938
Feministin und Soziologin: „Zur Kritik der Weiblichkeit“ erschien 1905/1923;
1883 gründete sie mit anderen Frauen den Allgemeinen Östereichischen Frauenverein, dessen Vizepräsidentin sie 20 Jahre lang war. Außerdem war sie Mitherausgeberin der Zeitschrift „Dokumente der Frauen“ und Vorsitzende der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF).

Lucretia Mott, 1793 - 1880
Sie und Elizabeth Cady Stanton, beide Abolitionistinnen, wurden 1840 vom Weltkongress für die Abschaffung der Sklaverei wegen ihres minderwertigen Geschlechts ausgeschlossen; diese unsägliche Diskriminierung machte sie zu Feministinnen: ihre erste Frauen-Konferenz mit der „Deklaration der Meinung“ in Seneca Falls 1848 ist der Beginn der organisierten feministischen Bewegung in den USA.

Auguste Schmidt, 1833 - 1902
Feministin, Pädagogin, Organisatorin, Rednerin; mit Louise Otto Gründerin des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, Leipzig 1865; Mitherausgeberin der Zeitschrift „ Neue Bahnen“, viele führende Aufgaben in der unabhängigen Frauenbewegung, ihr ganzes Leben dem Kampf für Frauen-Interessen gewidmet.

Catherine Macauley, 1731 - 1791
Frühe Feministin und Historikerin, die ihre „History of England“ in acht Bänden von 1763-1783 veröffentlichte. In „Letters on Education“, 1790 befaßt sie sich kritisch mit Problemen der Mädchenbildung; Mary Wollstonecraft schätzte sie sehr.

Dr. med. Franziska Tiburtius, 1843 - 1927
Sie mußte 1871 zum Studium nach Zürich gehen, da Frauen in Deutschland wegen geistiger Minderwertigkeit nicht zugelassen waren; sie bestand mit sehr gut, erhielt jedoch in Deutschland keine Approbation. Ein Gerichtsbeschluß verbot ihr sogar das Führen ihres Doktortitels: Sie baute ihre Praxis in Berlin auf und richtete daneben eine Poliklinik für arme Frauen ein: Behandlung für 10 Pfg.

Marianne Weber, 1870 - 1954
Eine der ersten studierten Frauen in Deutschland, Pionierin der feministischen Rechtsgeschichte: „Ehefrau und Mutter in der Rechtsentwicklung“ 1907, Reprint1971, das unübertroffene Standardwerk. Führend tätig in der Frauenbewegung: Vorsitzende des Bundes deutscher Frauenvereine.


Vorschläge verschiedener anderer Frauen, nicht aus o.g. Büchern, (Angaben müssen überprüft werden)

Federica de Cesco
Jugendbuch-Autorin, Schweizerin. Ihre historischen Jugend-Romane spielen in verschiedenen Kulturkreisen und sind sehr gut recherchiert. Sie beschreibt starke Frauen und Mädchen, und meist ist es eine alte weise Frau, die die Lösung der Geschichte voranbringt. Federica de Cesco lebt teils in der Schweiz, teils in Japan.

Gerda Lerner
Deutsche Historikerin, lebt in USA. „Gerda Lerner – weltweit als die Begründerin der historischen Frauenforschung anerkannt – rollt in ihrem Buch („Die Entstehung des Patriarchats“) 4000 Jahre Geschichte neu auf.“ (Frankfurter Allgemeine) ebenfalls von ihr „Die Entstehung des feministischen Bewusstseins – vom Mittelalter bis zur Ersten Frauenbewegung“

Gisele Freund, 1908-2002(?)
Deutsche Jüdin, die nach Paris emigrierte. Eine der berühmtesten Fotografinnen der Welt – als erste Frau beim amerikanischen Magazin „Magnum“. Weltberühmt ihre Portrait-Aufnahmen von Simone de Beauvoir, Virginia Woolf, Gertrude Stein u.a.

Anna Jarvis, gest. 1948 USA
Sie rief 1908 zum Muttertag auf („General Memorial Day of all Mothers). Sie wollte damit an ihre Mutter Ann Marie Reevers Jarvis erinnern, die sich für die Rechte von Frauen mit Kindern engagiert hatte und an einem zweiten Sonntag im Mai gestorben war. 1914 erklärte der amerikanische Kongreß den Muttertag per Gesetz zum Staatsfeiertag. Weltweit verbreitet wurde der Muttertag unter anderem durch Werbekampagnen von floristischen Organisationen und Pralinenherstellern. Später hat sich Anna Jarvis entschieden gegen die Kommerzialisierung des Muttertages eingesetzt.

Marianne Fritzen, geb. 1924
Initiatorin des Widerstandes (Bürgerinitiative Lüchow-Dannenberg) gegen das Atommüll-Zwischenlager Gorleben. Kampf gegen die Atomlobby.

Hanna Lightfoot-Klein
Kämpft aktuell gegen den Skandal der Frauen-Beschneidung – mit Terres des Femmes liiert.

Agnes von Zahn-Harnace, geb. 1884 - ?
Literaturwissenschaftlerin, betreute die Bibliographie „Die Frauenbewegung“ . Von 1931-33 die letzte Vorsitzende der größten Organisation in der Geschichte der deutschen Frauenbewegung dem „Bund Deutscher Frauenverbände“

Hedwig Ketteler
Gründerin der ersten Mädchenschule in Karlsruhe, das überhaupt das erste deutsche Mädchengymnasium war. (Näheres weiß Renate Braun-Schmitz 0721 / 74288)

Else Kienle, 1900 - 1970
30 Jahre nach dem Beginn des Kampfes von Feministinnen gegen den § 218 schritt die Ärztin Else Kienle zur Tat: Sie half den verzweifelten Frauen, die damals nicht selten an Abtreibungen auf dem Küchentisch verbluteten; dafür kam sie 1931 ins Gefängnis. Wieder draußen, kämpfte sie weiter, Seite an Seite mit ihrem Kollegen Friedrich Wolf, Autor des berühmten Anti-218-Stückes „Cyankali“. Die Frauen (und Männer) der späten Weimarer Republik gingen zu Hunderttausenden für sie auf die Straße. (Text aus EMMA 7/91)

Utta Keppler, 1906 - 2004
„Tübingens fruchtbarste Schriftstellerin in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts“ 1967 „Mit 61 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Roman – alles andere Geschriebene galt ihr als unprofessionelle Einübung und Vorstufe oder schierer Broterwerb.“ Sie schrieb die „Falterfrau“, ein histor. Roman über Maria Sibylla Merian. „Das wurde ihr - für die damalige Zeit vorausweisendes - Thema: Lebensläufe und Geschichten von Frauen, die um ihre Selbstverwirklichung kämpften.“ (Information Dagmar v. Garnier 069 / 61 25 78)

Alice Salomon, 1872 – 1948 deutsche Sozialpolitikerin

Elizabeth Cady Stanton, 1815 – 1902 amerikanische Frauenrechtlerin

Sarah Moore Grimké, 1792 – 1873 amerikanische Feministin

Louise Weiss,   1893 – 1983   Französin, Schriftstellerin, Feministin, überzeugte Europäerin, Weltbürgerin. Sie wird die „Mutter“ Europas genannt. „Sie wird zur Vorkämpferin des Frauenwahlrechts. Nicht zuletzt dank ihres unermüdlichen Einsatzes dürfen die Französinnen im April 1945 zum ersten Mal wählen.

Jehan Sadat  geb. 1933
war von 1970 bis zur Ermordung ihres Mannes Präsident Anwar Sadat 1981 First Lady in Ägypten. Sie setzte sich für soziale und wirtschaftliche Verbesserungen und Rechte der Frauen ein. Sie lehrt heute in Amerika und hält weltweit Seminare über die Lage der Frauen in Entwicklungsländern. Sie ist mit vielen Auszeichnungen und mehr als 20 Ehrendoktorwürden geehrt. Autobiographie: Jehan Sadat - Ich bin eine Frau aus Ägypten


Weitere Frauen finden Sie unter www.fembio.org, zusammengestellt von Luise F. Pusch.


Wenn Sie selbst Frauen vorschlagen möchten, die sich frauen-engagiert eingesetzt haben, senden Sie bitte deren Namen mit ganz kurzer Beschreibung und Jahreszahlen an
Dagmar v. Garnier, Schneckenhofstr. 33 60596 Frankfurt


zuletzt aktualisiert am 17. November 2007
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